Arthrose

"Volkskrankheit" Nummer 1

Arthrose wird landläufig als "Volkskrankheit" Nummer 1 bezeichnet. Man versteht unter dieser Krankheit eine nicht-entzündliche und unwiederbringliche Gelenkzerstörung, die durch ein ungünstiges Verhältnis zwischen Belastung und Belastbarkeit verursacht wird. Je älter der Mensch ist, desto größer ist sein Risiko, eine Arthrose zu bekommen. Frauen sind häufiger betroffen als Männer. Durch länger andauernde Fehlbelastung oder Überbelastung eines Gelenkes, kommt es im Bereich der Hauptbelastung, am Gelenkknorpel zu Abbauprozessen, die zunächst punktuell später flächig den Knochen freilegen. Die Gelenkkapsel zieht sich zusammen und verhärtet sich. Das umgebende Muskelgewebe verspannt sich, um das Gelenk zu schützen. Dieser Vorgang führt allerdings wiederum zu erneuten Fehlbelastungen, die ihrerseits negative Auswirkungen auf Bewegung und Belastbarkeit haben. Es folgen Schmerzen, die abhängig sind von der Art und der Intensität einer bestimmten Bewegung.

Häufig wird der Begriff "Steifigkeit" benutzt, um die ersten Gefühle einer Arthroseerkrankung zu beschreiben. Meistens treten gleichzeitig auch Gelenk- und Muskelschmerzen auf, die vor allem am Morgen vor oder nach dem Aufstehen auftreten und bei Bewegung wieder verschwinden. Nachts sind keine Schmerzen feststellbar.

Man bevorzugt bei der Arthrose-Erkrankung ein sogenanntes "multimodales" Behandlungskonzept. Dies bedeutet, dass verschiedene Arten von Maßnahmen zu einer Erleichterung der Beschwerden führen können. Diese Maßnahmen stehen in ihrer Wertigkeit nebeneinander.
Zu nennen sind die 4 Säulen der Arthrosetherapie:
1. Alltagsorientierte Betrachtung von gelenkbelastenden Aktivitäten und deren mögliche Vermeidung, Gewichtsreduktion und leichte, sportliche Betätigung (z.B. Gymnastik).
2. Handtherapie, um durch manuelle Techniken die Muskulatur zu entspannen und Schmerzen zu lindern. Außerdem stehen der Erhalt von Gelenkbeweglichkeit, Kraft und Koordination im Vordergrund.
3. Medikamentöse Therapie.
4. Operative Maßnahmen

Sollten Sie von Ihrem Hausarzt, Ihrem Orthopäden oder Handchirurgen eine Verordnung für die Ergotherapie mit dem Schwerpunkt der Handtherapie/Handrehabilitation erhalten haben, so gehen wir folgendermaßen vor: Gemeinsam mit Ihnen werden wir zunächst eine ausführliche Anamnese erheben und die aktuellen Einschränkungen im Alltag/Berufsleben/häuslichen Umfeld besprechen. Wir betrachten gemeinsam die Alltags-Belastung auf den entsprechenden Gelenken und Sie bekommen Tipps und Kniffe gezeigt, wie Sie die zu hohe Belastung verringern oder vermeiden können. Anschließend ermitteln wir anhand von Messungen Ihre Gelenkbeweglichkeit. Sollten mehrere Gelenke der Hand/Finger betroffen sein, setzen wir uns Prioritäten. Die Therapie erfolgt immer individuell. In Gesprächen ergibt sich im Therapieverlauf häufig eine veränderte Alltagssituation (Tätigkeiten können leichter ausgeführt werden) an die wir uns anpassen werden. Alle unter Punkt 2. genannten therapeutischen Inhalte kommen zum Tragen, je nach Schweregrad der Schädigung Ihres Gelenkes/Ihrer Gelenke.